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Belästigung
und Mobbing

KURZ & KNAPP

  • Mobbing ist mehr als eine einfache Auseinandersetzung. Wenn jemand oder eine Gruppe eine andere Person wiederholt schikaniert, ist das Mobbing. Auch im Internet kann Mobbing auftreten: Die Täterinnen und Täter nutzen dann E-Mail, soziale Netzwerke oder Chats um ihr Opfer zu verunsichern, zu beleidigen oder Lügen über dieses zu verbreiten.
  • Um dich vor Cybermobbing zu schützen, überlege dir genau, was du im Internet veröffentlichst und wer es sehen darf.
  • Solltest du gemobbt werden, denke daran, dass du keine Schuld trägst. Erzähle einer Vertrauensperson davon und sammle, wenn möglich, Beweise.

Wichtig für dich zu wissen: Im Internet gibt es bestimmte Regeln, wie man miteinander umgeht.

CYBERMOBBING - KEIN SPASS

Mobbing – davon haben die meisten schon gehört. Mobbing ist immer ein Zeichen von Gewalt. Mobbing ist also viel mehr als eine einfache Streiterei oder jemanden zu ärgern. Manchmal bleibt es nicht bei verbalen Streitereien, sondern es kommt auch zu körperlichen Übergriffen. Trotzdem kann sich psychische Gewalt – Beschimpfungen, Drohungen, Gerüchte – genauso schlimm anfühlen. Die Täterinnen und Täter und das Opfer kennen sich meistens. In vielen Fällen verbreiten sie böse Gerüchte über die betroffene Person und sorgen dafür, dass niemand mehr etwas mit ihr oder ihm zu tun haben will. Findet dieses Mobbing auch über Medien, also Handy oder das Internet statt, nennt man das Cybermobbing oder Cyberbullying. Wirst du gemobbt, solltest du wissen, dass du keine Schuld hast. Du musst dich nicht dafür schämen, jemandem davon zu erzählen!

Cybermobbing kann sein:

  • Beleidigungen, Bedrohungen, sexuelle Belästigung per Chat, E-Mail, manchmal auch anonym oder unter falschem Namen, Gemeinheiten oder Beschimpfungen in sozialen Netzwerken, das Opfer wird öffentlich bloßgestellt und schikaniert;
  • Telefonterror;
  • peinliche Bilder oder Filme werden verschickt oder veröffentlicht;
  • Internetseiten, gefälschte persönliche Angaben oder Hass-Gruppen in sozialen Netzwerken, die Betroffene bloßstellen;
  • der oder die Betroffene wird von Aktivitäten im Internet (Gruppen, Online-Spiele u.a.) gezielt ausgeschlossen.

WAS TUN?

  • Es kann helfen, wenn du deine Privatsphäre schützt und dir genau überlegst, was du im Internet veröffentlichst und welche Informationen du von dir preisgibst. Mehr dazu findest du unter „Informationen von dir“.
  • Reagiere nicht darauf, wenn andere dich schikanieren. Durch Antworten verschlimmert sich der Konflikt und die Täterinnen oder die Täter machen immer weiter. In sozialen Netzwerken und Instant Messengern kann man andere Benutzerinnen und Benutzer „ignorieren“ oder „blockieren“. Nutze diese Funktion.
  • Du solltest die Kontaktmöglichkeiten einschränken. Notfalls kannst du dir auch eine neue E-Mail-Adresse, einen anderen Chat-Namen und gegebenenfalls eine neue Handynummer besorgen.
  • Sammle Beweise, indem du E-Mails, Chats und Texte aus dem Internet kopierst und speicherst. Wende dich dann an eine erwachsene Person, der du vertraust. Das könnten die Eltern sein oder eine Lehrkraft. Dass andere dich schikanieren, ist nicht deine Schuld. Hole dir Hilfe!
  • Du kannst dich an das kostenfreie Kinder- und Jugendtelefon wenden:
    „Die Nummer gegen Kummer" - Deutscher Kinderschutzbund
    116 111; Montag – Samstag, 14 – 20 Uhr
    www.nummergegenkummer.de

BELÄSTIGUNG

Dir ist etwas unangenehm, du fühlst dich belästigt, bedrängt oder sogar verfolgt? Das kannst du tun:

  • Sage deiner Gesprächspartnerin oder deinem Gesprächspartner deutlich, dass sie oder er damit aufhören soll.
  • Beende das Gespräch. Nutze den „Ignore-Button“ (z.B. im Chat), damit die Person dich nicht mehr ansprechen kann.
  • Sprich mit einer Freundin oder einem Freund, deinen Eltern, einer Lehrkraft oder einer anderen Person deines Vertrauens über deine Erlebnisse und Gefühle.
  • Bitte die Moderation um Hilfe oder drücke den Hilfe-Button! Viele Chats und Foren werden von Moderatorinnen oder Moderatoren betreut. Diese haben die Möglichkeit, Chatbesucherinnen und Chatbesucher, die sich nicht an die Regeln halten, aus dem Chat zu entfernen.
  • Kritische Inhalte, also Fotos, Bilder, Texte und Gruppen, die nicht erlaubt sind oder dir merkwürdig vorkommen, solltest du bei den Betreibern melden. Das gelingt in der Regel einfach über einen Link mit „Inhalte melden“.

Wohin du dich wenden kannst, falls du verfolgt, bedroht oder sexuell belästigt wirst:

  • Informiere mit Hilfe deiner Eltern oder einer anderen erwachsenen Vertrauensperson möglichst schnell die Polizei.
    Notiert dafür möglichst alle Angaben: Datum und Uhrzeit der Belästigung; die Internetseite; Name und Daten der Täterin oder des Täters; Beschreibung, was geschehen ist.
    Sichere Beweise: Erstelle Screenshots (Ausdrucke des Website-Inhalte, ggf. auch als Bild-Datei); speichere E-Mails, Nachrichten und Dateien; informiere nicht die Täterin oder den Täter, dass du bzw. ihr euch an die Polizei wendet.

Auch diese Einrichtungen nehmen Hinweise entgegen: