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Hoden

KURZ & KNAPP

  • In der Pubertät werden neben dem Penis auch die Hoden größer, und der Hodensack wird dunkler. 
  • Die Hoden sollten dauerhaft im Hodensack liegen. Ist manchmal ein Hoden nicht im Hodensack zu spüren, ist das kein Problem. Diese „Pendelhoden“ müssen nicht behandelt werden.
  • Eine Hodenverdrehung ist ein schmerzhafter Notfall – sofort zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen!

DIE HODEN

Meist gleichzeitig mit dem Körperwachstum beginnen die Hoden größer zu werden, und der Hodensack färbt sich zunehmend dunkler. Ein ausgewachsener Hoden ist etwa pflaumengroß und wiegt zwischen 20 und 30 Gramm. In den meisten Fällen hängt der linke Hoden tiefer als der rechte. Manchmal ist es aber auch andersrum.

Die optimale Temperatur

Damit die Samenherstellung ohne Probleme funktioniert, müssen die Hoden etwa zwei Grad unter der normalen Körpertemperatur gehalten werden. Deshalb ist die Haut des Hodensacks besonders dünn. Sie enthält viele Schweißdrüsen und ist von empfindlichen Muskelfasern unterlegt. Dies ermöglicht ein Ausgleichen der Temperatur.

Zu warm oder zu kalt

Wird es den Hoden zu warm, sorgen zum einen die Schweißdrüsen für Verdunstungskühle, zum anderen entspannt sich das Muskelgewebe. Der Hodensack wird länger und seine Oberfläche größer. Durch den größeren Abstand zum Körper und die große Oberfläche können die Hoden jetzt besser gekühlt werden. Wird es den Hoden jedoch zu kalt, zieht sich das Muskelgewebe des Hodensacks automatisch zusammen und zieht dabei den Hoden näher an den warmen Körper heran.

Die Hoden und die Haut des Hodensacks sind äußerst empfindsam und reagieren auf angenehme oder ängstliche Gefühle. Außerdem sind die Hoden eine sehr erogene Zone für Jungen.

„PENDELHODEN“

Bei manchen Jungen oder Männern befinden sich einer oder beide Hoden nur gelegentlich im Hodensack. Das nennt man „Pendelhoden“. Der „Pendelhoden“ ist die Folge einer Überempfindlichkeit der Nerven, die einen Muskelreflex auslösen. Dann werden die Hoden durch die Muskeln hochgezogen und sie sind nicht mehr im Hodensack zu spüren.

„Pendelhoden“ müssen nicht behandelt werden. Es ist ratsam, regelmäßig nachzuschauen, wo die Hoden sich gerade befinden. Sind sie häufiger nicht im Hodensack, sollte man mit einer Ärztin oder einem Arzt sprechen.

HODENVERDREHUNG – DAS SCHMERZT!

Eine Hodenverdrehung kann in jedem Alter passieren, tritt aber am häufigsten im Säuglingsalter und bei Jugendlichen auf. Bei der Verdrehung, verursacht durch eine heftige Bewegung, werden die Blutgefäße im Samenstrang abgedrückt. Die Blutversorgung des Hodens ist vermindert oder sogar unterbrochen. Wenn der Hoden sich um die eigene Achse gedreht hat, muss die Blutversorgung innerhalb von vier bis sechs Stunden wiederhergestellt werden. Andernfalls wird der Hoden geschädigt und muss im schlimmsten Fall sogar entfernt werden.

Es ist unbedingt und sofort eine Ärztin oder ein Arzt aufzusuchen.

HODENPRELLUNG? – VORSICHT SPORTLER!

Besonders im Sport kann es zu einer leichten oder schweren Hodenprellung kommen. Viele Jungen kennen diesen Druckschmerz, der durch Stoß oder Schlag ausgelöst wird und von den Hoden aus in den Bauchraum strahlt. Normalerweise verschwindet der Schmerz von alleine. Eine leichte Hodenprellung kann durch Kühlung behandelt werden. Aber: Kein Eis auf die Haut legen, ein kühles Tuch reicht!

Es empfiehlt sich bei der Ausübung bestimmter Sportarten einen Hodenschutz zu tragen. Hodenprotektoren sind im Sportfachhandel oder im Internet erhältlich.

Schwellung und Entzündung

Eine Schwellung des Hodensacks und Fieber deuten auf eine Entzündung der Hoden hin. In diesem Fall unbedingt und sofort eine Ärtztin oder einen Arzt aufsuchen oder rufen.