Zum Hauptinhalt springen

Erektion & Morgenlatte

KURZ & KNAPP

  • Der Penis hat die Aufgaben, Urin und Samen zu befördern.
  • Eine Erektion ist der Fachbegriff für „einen Steifen haben“ oder „Ständer“.
  • Manchmal macht der Penis, was er will.
  • Die „Morgenlatte“ ist die letzte von mehreren Erektionen in der Nacht.

Zwei Aufgaben

Die Natur hat den Penis mit zwei Aufgaben betraut: Durch ihn wird nicht nur die Harnblase entleert, sondern auch der Samen nach draußen befördert. Für einen Samenerguss muss der Penis steif sein. Um Wasser lassen zu können (pinkeln), muss er schlaff herunterhängen. Deshalb ist der Penis die meiste Zeit schlaff und nur manchmal steif. Schließlich gehen Jungen und Männer häufiger zur Toilette, als dass sie einen Samenerguss haben.

EREKTION („STÄNDER“)

Im Penis gibt es drei Schwellkörper. Fühlt sich der Junge sexuell erregt, füllen sie sich mit Blut, der Penis wird steif, dicker und länger.

Hinweis: Bewege den Maus-Zeiger über die im unteren Bild dargestellten Begriffe.

Erektion/Morgenlatte Eine Illustration einer Erektion mit den unterschiedlichen Organen. Harnblase 2 Samenleiter Prostata Bläschendrüse Eichel Harnröhre Schwellkörper 2 Nebenhoden 2 Hoden Hodensack

KOPFSACHE

Eine Erektion fängt nicht im Penis, sondern im Kopf an. Um den Penis steif zu machen, wird zuerst das Gehirn aktiv. Dann müssen sich Muskelfasern entspannen, die sich in den Schwellkörpern befinden. So können sich die Blutgefäße weiten, und die Schwellkörper nehmen bis zu zehnmal soviel Blut auf wie im schlaffen Zustand. Dadurch werden die Wände sehr hart, und der Penis wird steif.

„MORGENLATTE“

Im Jugendalter passiert es häufig, dass der Penis ohne eigenes Wollen steif wird. Ganz plötzlich, bei sexuellen Fantasievorstellungen oder allein schon durch die leichte Reibung der Hose. Wenn der Penis schon morgens beim Aufwachen steif ist, spricht man von einer „Morgenlatte“.

URSACHE TRAUMPHASE

Die Ursache für die „Morgenlatte“ ist meistens nicht eine volle Harnblase oder sexuelle Erregung (was aber auch möglich ist), entscheidend ist häufig die Traumphase des Schlafes. Während der Traumphase beschleunigen sich Puls und Atmung, und der Schläfer durchlebt intensive Träume. Unabhängig davon, ob der Trauminhalt sexuell ist oder nicht, erlebt jeder Junge und Mann mehrere Erektionen (ca. alle 70 - 100 Minuten) in dieser Phase. Die Morgen-Erektion ist nur die letzte Erektion der Nacht. Der Körper prüft also jede Nacht seine Funktionen durch regelmäßige Durchblutungen.