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ÄRZTINNEN UND ÄRZTE

KURZ & KNAPP

  • Stimmt etwas nicht? Dann ab zur Kinder- und Jugendärztin oder zum Kinder- und Jugendarzt.
  • Es ist gut, wenn du deiner Ärztin oder deinem Arzt vertraust. Dann fällt es dir leichter, Dinge anzusprechen, die dir vielleicht unangenehm sind.
  • Deine Kinder- und Jugendärztin oder der Kinder- und Jugendarzt kennt sich gut aus – auch mit Fragen zu den Genitalien, Verhütung und Sex.

KINDER- UND JUGENDÄRZTIN ODER KINDER- UND JUGENDARZT

Geh zu einer Kinder- und Jugendärztin oder einem Kinder- und Jugendarzt, der oder dem du vertrauen kannst. Denn so fällt es dir leichter, Dinge zu besprechen, die dir unangenehm sind oder sonst niemanden etwas angehen. Du hast auch immer die Möglichkeit, deine Ärztin oder deinen Arzt zu wechseln, wenn du dich nicht wohlfühlst.
Alle Ärztinnen und Ärzte stehen unter Schweigepflicht. Sie dürfen niemandem sagen, über was ihr geredet habt.
Du fühlst dich unsicher oder hast Fragen zu deinem Körper oder Veränderungen in der Pubertät? Die Jugendgesundheitsuntersuchung (J 1) eignet sich bestens dazu, dich bei einer Ärztin oder einem Arzt gut zu informieren. Ruf bei deiner kinder- und jugendärztlichen Praxis an und frag nach einem J1-Termin für dich, oder bitte deine Eltern darum. Deine Kinder- und Jugendärztin oder dein Kinder- und Jugendarzt kann dich zum Beispiel auch an eine Urologin oder einen Urologen überweisen, wenn das nötig ist.

WANN ZUR ÄRZTIN ODER ZUM ARZT?

Du kannst immer zu deiner Kinder- und Jugendärztin oder deinem Kinder- und Jugendarzt gehen, wenn du

  • Fragen hast und dich informieren möchtest
  • dich krank fühlst
  • etwas an dir entdeckt hast, auch im Genitalbereich, was du dir nicht erklären kannst oder was dir Sorge bereitet

Außerdem kannst du zu der Ärztin oder dem Arzt gehen bei:

Schmerzen

  • Du hast dich am Penis und/oder an den Hoden verletzt oder wurdest verletzt, zum Beispiel durch einen Tritt in den Genitalbereich.
  • Du hast plötzlich heftige Schmerzen im Hodensack
  • Du hast immer wieder ein Ziehen in der Leiste oder Schmerzen im Hoden.
  • Du hast Schmerzen beim Pinkeln, beim Sex oder bei der Selbstbefriedigung.

Veränderungen

  • Die Penisoberfläche oder der Hodensack sieht anders aus und/oder fühlt sich anders an.
  • Du kannst deinen Penis nicht richtig reinigen, da die Vorhaut sich nicht zurückschieben lässt.
  • Du hast einen Knoten im Leistenbereich festgestellt.
  • Du hast Veränderungen am Penis oder an den Hoden festgestellt. Das können zum Beispiel eine entzündliche Stelle an der Penishaut sein, ein seltsames Sekret, das aus der Harnröhre kommt, oder ein Größenunterschied zwischen beiden Hoden.
  • Dein Penis juckt.

Fragen rund um Sex und Verhütung

  • Du hast Schmerzen zum Beispiel beim Geschlechts-, Oral- oder Analverkehr.
  • Dein Penis wird nicht steif beim Geschlechtsverkehr oder der Samenerguss erfolgt zu schnell.
  • Du möchtest dich über Verhütungsmethoden informieren.

Fragen rund um sexuell übertragbare Infektionen (STI)

  • Du hast Sorge, dich mit einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) angesteckt zu haben.
  • Du möchtest dich impfen lassen, zum Beispiel gegen das Humane Papilloma Virus (HPV).

allgemeinen Fragen

  • Du hast Fragen zur körperlichen Entwicklung, zum Beispiel zu deinem Penis, zu Sexualität, Partnerschaft oder Verhütung.

Manchen Jungen ist es unangenehm, Themen rund um den Genitalbereich anzusprechen. Das hängt mit dem Schamgefühl zusammen. Das Schamgefühl verhindert, dass intime Dinge vorschnell Anderen gegenüber preisgeben werden. So kann es aber auch passieren, dass Infektionen oder Erkrankungen im Genitalbereich erst spät erkannt werden. Wende dich deshalb schnell an deine Ärztin oder deinen Arzt, wenn du Schmerzen hast oder dir etwas Sorgen bereitet. Sie kennen sich damit aus und für sie ist es ganz normal, den Genitalbereich zu untersuchen.

DAS GESPRÄCH MIT DER ÄRZTIN ODER DEM ARZT

Gespräche rund um sexuelle Themen können erst einmal ungewohnt sein und nervös machen. Es kann helfen, sich vorher Stichworte aufzuschreiben. So vergisst du nichts. Du kannst dich auch mit einer nahestehenden Vertrauensperson darüber austauschen. Notiere dir Stichworte zu diesen Fragen:

  • Warum bin ich hier? Was macht mir Sorgen oder wovor habe ich Angst?
  • Was habe ich festgestellt, gespürt, gesehen, bemerkt?
  • Seit wann besteht das Problem?
  • Was habe ich bisher getan, wie bin ich bisher damit umgegangen?
  • Welche Erwartungen habe ich an die Untersuchung und an die Ärztin oder den Arzt?

Auch wenn es schwerfällt, schildere deiner Ärztin oder deinem Arzt alles so, wie du es empfindest. Verschweige nichts. Das hilft dabei, die richtige Diagnose zu stellen und die beste Behandlung zu finden. 
Wie eine urologische Untersuchung abläuft, liest du hier auf unserer Webseite. Antworten auf häufige Fragen dazu findest du hier auf unserer Webseite.