Mobbing
KURZ & KNAPP
- Mobbing kann alle Menschen treffen.
- Es gibt keine Gründe, die Mobbing rechtfertigen oder entschuldigen.
- Beim Mobbing gibt es Täterin oder Täter, ein Opfer und viele Mitläuferinnen und Mitläufer.
- Mobbing-Opfer brauchen Hilfe!
- Mobbing kann gestoppt werden – auch von dir!
- Wer nichts gegen Mobbing unternimmt, stärkt die Täterinnen und Täter.
Freundschaften finden, dazugehören – das ist nicht immer einfach. Manche werden von anderen mit Absicht ausgegrenzt, fertiggemacht und beleidigt. In der Schule, in der Freizeit oder im Internet. Dafür gibt es ein Wort: Mobbing. Wenn Mobbing im Internet passiert, nennt man es Cybermobbing.
ALLE GEGEN EINEN
Meistens geht eine Gruppe auf eine einzelne Person los, die schwächer ist und nicht viel Unterstützung in der Klasse hat. Mobber sind feige! Sie fühlen sich nur stark, wenn andere mitmachen oder den Mund halten. Dann beschimpfen, beleidigen und demütigen sie Betroffene. Die Angriffe wiederholen sich und gehen über einen längeren Zeitraum. Das kann schlimme Folgen für Opfer haben. Denn der Leidensdruck von Gemobbten ist groß. Manche werden krank. Einige verlieren sogar ihren Lebensmut.
WARUM WIRD JEMAND GEMOBBT?
Mobbing kann jeden Menschen treffen. Die Gründe sind immer vorgeschoben: dass jemand anders aussieht, anders spricht oder anders wirkt. Doch das sind immer nur Vorwände. Es gibt keinen Grund, der Mobbing rechtfertigt oder entschuldigt!
Warum mobben die Täterinnen und Täter? Das kann sehr viele Gründe haben. Meisten wollen sie sich dadurch mächtig, wichtig und besonders fühlen. Manchmal möchten sie auch von eigenen Schwächen und Problemen ablenken. Sie wollen von anderen dafür bewundert werden, dass sie jemandem Angst einjagen. Aber das ist eigentlich ziemlich schwach. Haben sie denn sonst keine Talente oder Interessen, in denen sie sich beweisen können?
Gruppendruck
Gegen Mobbing kannst du dich wehren. Am wichtigsten ist es, Unterstützung zu finden.
Wenn du selbst gemobbt wirst: Hol’ dir Hilfe! Du bist nicht allein, und du trägst auch keine Schuld an dem, was passiert. Sprich mit deinen Eltern oder mit einer Lehrkraft. Das kann deine Klassenlehrerin oder dein Klassenlehrer sein. Aber auch jede andere Person, zu der du Vertrauen hast. Schildere, was los ist und bitte um Hilfe. Vielen hilft es auch, erst einmal anonym mit jemandem zu sprechen.
Es gibt eine Telefon-Hotline für Jugendliche. Die Leute dort können wertvolle Tipps geben, was du machen kannst. Der Anruf ist kostenlos und erscheint nicht auf der Telefonrechnung. Hier findest du die Nummer.
Wenn jemand anderes gemobbt wird: Mobbing funktioniert nur, wenn jemand ausgeschlossen und alleine gelassen wird. Also wenn niemand hilft. Wer nichts gegen Mobbing unternimmt, stärkt die Täterinnen und Täter. Du kannst das durchbrechen, indem du aktiv wirst. Steh‘ dem Opfer zur Seite. Du kannst dich zum Beispiel mit ihr oder ihm unterhalten, sie oder ihn beim Sport in dein Team wählen oder bei der Gruppenarbeit einbinden. Falls du Angst hast, selbst zum Opfer zu werden, kannst du vorher mit anderen aus deiner Klasse sprechen und sie ebenfalls um Hilfe bitten. Wenn andere eingreifen, können Mobbing-Attacken gestoppt werden! Eine andere Möglichkeit: Mach’ eine Lehrerin oder einen Lehrer auf die Situation aufmerksam. Mobbing ist fies, da ist es vollkommen in Ordnung, Erwachsene hinzuzuziehen. Das ist kein Petzen, das ist mutig!