Seit 2018 ist es Menschen in Deutschland nicht mehr vorgeschrieben, dass sie sich als weiblich oder männlich bezeichnen müssen. Sie können jetzt auch angeben, „divers“ zu sein – zum Beispiel auf Formularen. Diese Wahlmöglichkeit wird häufig als drittes Geschlecht bezeichnet. Sie soll jedoch mehr sein. Sie stellt eine Alternative zum zweigeteilten Geschlechtsbegriff dar. 

Es gibt Menschen, bei denen die körperlichen Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig als weiblich oder männlich eingeordnet werden können. Diese Menschen werden als intergeschlechtlich oder und manchmal auch als zwischengeschlechtlich bezeichnet. Dann gibt es auch noch Menschen, die sich als weder weiblich noch männlich auffassen. Andere empfinden sich als sowohl weiblich wie männlich. Bei manchen wechselt die Eigenwahrnehmung ab und zu. Für sie ist es sehr wichtig, dass sie nicht mehr festlegen müssen, weiblich oder männlich zu sein. Denn sie finden keine der beiden Optionen passend für sich.