Viele Jugendliche (und viele Erwachsene) schauen sich Pornos an und machen dabei auch Selbstbefriedigung. Allerdings sind Pornos für Erwachsene gedacht, nicht für Jugendliche. Und das hat gute Gründe: Pornos können junge Menschen verunsichern – gerade in der Phase, in der sie ihre Sexualität entdecken und erste Erfahrungen sammeln. Zwar wissen die meisten Jugendlichen, dass Porno-Filme Fantasy sind und mit der Realität nicht viel zu tun haben. Trotzdem haben solche Filme eine Wirkung, die man nicht immer im Griff hat und abschätzen kann.

Ob Pornos schädliche Auswirkungen auf einen Menschen haben, kann man also vorher nicht sagen. Wer mit Pornos in Kontakt kommt, sollte immer daran denken: Das Gezeigte hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Pornos haben nur den Zweck, die Lust anzuregen. Sie zeigen Sex und Nacktheit möglichst direkt und sind nur auf den sexuellen Akt zwischen zwei Körpern ausgerichtet. Manchmal stellen sie Sex auch sehr krass dar.

Im wirklichen Leben funktionieren Erotik und Sexualität meist ganz anders. Hier sind es nicht nur zwei Körper, die sich aneinander reiben, sondern es geht um Emotionen und Gefühle. Sex stellt Nähe zwischen zwei Menschen her, ganz anders, als man es in einem Porno vermitteln kann. Außerdem zeigen Pornos oft nur durchtrainierte oder schlanke Körper, es geht vor allem um Äußerlichkeiten. Auch das ist anders als im echten Leben.

Es ist also wichtig, zwischen Phantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden und keine falschen Erwartungen zu haben, was die eigene Sexualität angeht.

Falls du mal etwas siehst, was dich beschäftigt und dir nicht aus dem Kopf geht, dann wäre es gut, wenn du mit jemandem darüber sprichst. Freunde können dir helfen, das einzuordnen, aber auch Erwachsene, zum Beispiel der Vertrauenslehrer.