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Geschlechter

Ben, 17 Jahre

Ich bin Trans* – wie soll ich das meinen Eltern sagen?

Es ist toll, dass du fragst. Denn du stehst zu deinen Gefühlen und möchtest dich deinen Eltern anvertrauen.

Jedes Coming-out läuft anders ab. Aber es gibt ein paar Tipps, die helfen können:

  • Gute Erfahrungen bestärken dich. Sprich deshalb zuerst mit einem Menschen, der sicher positiv darauf reagiert. Zum Beispiel mit einer guten Freundin oder einem guten Freund.
  • Weißt du, wie deine Eltern allgemein über homosexuelle oder Trans*-Menschen denken? Versuche es herauszufinden, um ihre mögliche Reaktion auf dein Coming-out besser einschätzen zu können.
  • Vielleicht dauert es eine Weile, bis deine Eltern dein Coming-out verarbeiten. Gib ihnen Zeit. Es sollte genügend Raum zum Reden da sein. Wähle den Zeitpunkt für das Gespräch also bewusst aus.

Wenn du dich deinen Eltern anvertraust, dann beginnt für sie ein Prozess, den du schon hinter dir hast. Du hast sicher viel Zeit damit verbracht, über dich und deine geschlechtliche Identität nachzudenken. Diese Zeit solltest du deinen Eltern auch geben. Du kannst sie dabei unterstützen: Zeige ihnen, dass du reden möchtest und ihre Fragen beantwortest.

Hilfreich kann es auch sein, wenn du weißt, warum du es gerade jetzt deinen Eltern sagen möchtest: Hast du keine Lust mehr, ihnen etwas vorzuspielen? Hast du dich verliebt und willst deine Freundin oder deinen Freund mit nach Hause nehmen? Willst du einfach, dass sie dich besser kennen? Sag es ihnen genau so.

In der Vorbereitung des Coming-outs zu deinen Eltern kannst du dir auch Unterstützung suchen, indem du eine Beratungsstelle aufsuchst oder dich übers Internet beraten lässt. Ausgewählte Beratungsstellen findest du hier. Es gibt persönliche Beratung, aber auch anonyme Beratung am Telefon.